Ebook Das Anti-Mobbing-Buch: Gewalt an der Schule – vorbeugen, erkennen, handeln. Mit Elternheft (Beltz Praxis), by Mustafa Jannan
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Pressestimmen
»Eine gelungene Mischung aus Informationen über die Schulpraxis und deren Probleme sowie eine detaillierte und praxisnahe Methoden- und Materialsammlung.« Pädagogik »Lehrer können das Buch mit Gewinn nutzen. Tabellen, Stichpunkte, Schaukästen – hier werden wirklich ganz praktische Lösungen geboten.« Gehirn & Geist»Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Betroffenen – und für alle Interessierten, die wissen, dass es jeden treffen kann.« spielen und lernen»Gut überlegte Kopiervorlagen runden das Buch in seiner gelungenen Gesamtheit ab.« Junglehrer»Dieses Buch ist ein Grundlagenwerk für jeden engagierten Pädagogen! Kein wissenschaftliches, dafür ein umso praxis- und lebensweltorientieres Handbuch, lösungsorientiert und geeignet zur sofortigen Umsetzung innerhalb der Klasse/Schule auch für ungeübte Lehrer.« socialnet»Ein Standardwerk für Schulen, aber auch für Fachleute wie Schulsozialarbeiter oder Schulpsychologen.« socialnet»Hier spricht ein Könner aus der Praxis über die Praxis und alles, was er sagt, hat Hand und Fuß. Angesichts der überbordenden Fülle von Literatur zum Thema "Mobbing in der Schule" kann ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der praktikable Hilfen für die Bekämpfung von Mobbing an seiner Schule sucht.« sozialprojekte.com»Ich habe schon lange kein so gut strukturiertes und praxisorientiertes Fachbuch gelesen. Es enthält wesentliche Hintergrundinformationen und vor allem viele sinnvolle und kreative Anleitungen und Ideen, wie man Mobbing konsequent und schülerorientiert auf Schul-, Klassen- und Schülerebene begegnen kann.« sozialprojekte.com»Ein großes Kompliment für Ihr Anti-Mobbing-Buch. Mir gefällt außerordentlich die umfassende Darstellung der verschiedenen bekannten Handlungsvorschläge und die Sammlung der Kopiervorlagen.« Horst Kasper, Autor von »Mobbing in der Schule« »Der Klassiker zum Thema Mobbing« Sike Groß, fantasie-und traeumerei.blogspot.de, 11.2016
Werbetext
Mobbing beenden – schnell und nachhaltig
Alle Produktbeschreibungen
Produktinformation
Taschenbuch: 219 Seiten
Verlag: Beltz; Auflage: 4., vollständig überarbeitete (9. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783407629463
ISBN-13: 978-3407629463
ASIN: 340762946X
Größe und/oder Gewicht:
16,7 x 1,5 x 24 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.4 von 5 Sternen
2 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 179.956 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Wer etwas über das Entstehen und den Ablauf von Mobbin wissen möchte und wie man darauf angemessen reagieren kann, ist mit diesem Buch (inclusive Elternheft) bestens beraten. Kann nur jedem Pädagogen raten, mal in dieses Buch zu schauen. Man wird überrascht sein, daß auch die Mehrheit nicht immer Recht hat, gerade wenn es um Anschuldigungen geht. Ansonsten gibt es noch einige Überraschungen hinsichtlich des Verhaltens von Kindern, die man so sicherlich nicht vermutet hätte. Betroffenen selbst sollte dieses Buch oder Ausschnitte davon nur über die Eltern oder Lehrern vermittelt werden bzw. der Gang zum Psychologen sollte nicht vermieden werden - alleine kann das Buch sicher nicht helfen. Auf jeden Fall ein guter Kauf für jemanden, der sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und Betroffenen wirklich helfen möchte!
Jannan beschreibt im Grundlagenteil des Buches in den Kapiteln Schulische Gewalt, Mobbing und insbesondere Cyber-Mobbing Mobbingprozesse anschaulich, hilfreich und gut verständlich. Dabei scheint sein Hauptaugenmerk auf Jungen und männlicher Gewalt zu liegen, mit Mädchen und verbaler sowie nonverbaler Gewalt scheint er sich nicht gut auszukennen. Einen differenzierteren Blick auf die Geschlechterunterschiede findet man bei Gewalt und Mobbing an Schulen: Möglichkeiten der Prävention und Intervention im Kapitel „Welchen Einfluss haben Geschlecht, Schulform, Alter und andere Merkmale“. Schubarth konstatiert, dass Gewalt in verbaler Form häufiger von Mädchen ausgeübt wird und stellt fest „Bei den indirekten und verbalen Viktimisierungen (z.B. Ausgrenzen, Schlechtmachen) weisen die Mädchen die stärkere Belastung auf.“Die Informationen über die Opferrolle sind zu dürftig und nicht am neuesten Stand der Mobbing-Forschung orientiert. So erstaunt es nicht, dass ihnen in der anderen Rezension gar psychologische Hilfe angeraten wird, obwohl in Deutschland endlich dem Opferschutz oberste Priorität eingeräumt werden müsste. Zumal Inklusion utopisch erscheint, wenn man berücksichtigt wie schnell ein Kind wegen nichts zum Opfer werden kann und wie häufig das in deutschen Schulen passiert. In Bezug auf die Opferperspektive und aufgrund der enger an wissenschaftlicher Forschung orientierten Darstellung von Mobbingprozessen sei Lehrern wie Eltern das sehr informative und hilfreiche Buch von Schäfer und Herpell Du Opfer!: Wenn Kinder Kinder fertigmachen empfohlen, das über Vorurteile und falsche Annahmen in Bezug auf das Opfer und die ihm zugewiesene Rolle bzw. Position deutlich qualifizierter aufklärt: „Opfer von Mobbing zu werden, ist stark vom Kontext, in dem sich Kinder aufhalten, abhängig und wird NICHT durch das Verhalten der Opfer, sondern durch die geschickte Auswahl und die persönlichen Interessen der Täter ausgelöst.“ Diese Erkenntnis vernachlässigt Jannan leider an einigen Stellen in seinem Buch, so dass ein falsches Bild entsteht.Die Teile Handlungsstrategien und Methoden und Übungen sind für Schulen, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte interessant und hilfreich. Da aus Jannans Sicht „konventionelles“ Mobbing eher ein Jungenproblem ist, bieten sich für ihn regelmäßige Maßnahmen in geschlechtergetrennten Gruppen an. Auch getrennter Unterricht in Sport und Sprachen macht für ihn in den Stufen 6-8 aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung Sinn. Hier vernachlässigt Jannan erneut die Interessen von Mädchen, denn gerade im Hinblick auf MINT-Förderung machen Mädchenschulen heute durchaus noch Sinn.Aus Sätzen über die Bedeutung des Vertrauensverhältnisses wie „Wer das Opfer nicht ernst nimmt oder ihm nicht genügend Schutz zukommen lässt, an den werden sich in Zukunft kaum Schüler mit ihren Problemen wenden!“ spricht die langjährige Erfahrung eines Lehrers.Deshalb macht sich Jannan mit seiner fahrlässigen und fehlerhaften Darstellung des Mobbing-Intervention-Konzeptes „No-Blame-Approach“ besonders unglaubwürdig. Während er nur den nicht unerheblichen Zeitaufwand (Unterrichtsausfall für das Expertenteam) als Nachteil der Methode sieht, der ihm zudem lösbar erscheint, bietet Schubarth einen objektiven und kritischen Blick auf die Nachteile und Probleme des N.B.A.s. Er sieht folgende Schwächen und Probleme „Erfolg (und damit der Opferschutz) hängt von Arbeit der Unterstützergruppe (TäterInnen inklusive) und der Lehrkraft ab (das Opfer verbleibt isoliert und hat kein Mitspracherecht); erfordert viel Gesprächskompetenz und Empathie (die sich über vitale Bedürfnisse des Opfers hinwegsetzt und primär positiv auf die Täter gerichtet ist); Opfer könnte sich bloßgestellt fühlen (das Opfer mitsamt seinen Gefühlen wird vor dem gleichaltrigen „Expertenteam“ geoutet und damit stigmatisiert, Jannan rät Eltern deshalb davon ab, die Täter anzusprechen); viele Gruppen- und Einzelgespräche; Unterrichtsausfall (insbesondere bei TäterInnen, die aufgrund eigener schlechter Leistungen gute SchülerInnen mobben, erscheint das paradox; Nachhaltigkeit ungeklärt“ und verweist darauf, dass außer Fallstudien zur Wirksamkeit des Ansatzes bisher kaum Ergebnisse vorliegen. Aufgrund der im Hinblick auf die Erkenntnisse aus anderen Teilen des Buches widersprüchliche und schlicht falsche Darstellung des No-Blame-Approach gefällt mir das Buch als Mobbing-Ratgeber, der für sich allein steht, nicht.Ergänzend zu den Büchern von Schubarth und Schäfer / Herpell ist das Anti-Mobbing-Buch trotz dieser Schwächen als Informationsquelle durchaus empfehlenswert.
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